Was ist das eigentlich – die viel zitierte Bühnenpräsenz?
Du spürst es, wenn jemand diese Präsenz besitzt.
Lässt sich das lernen?
Ja und nein.
Es gibt viele Dos und Don’ts, doch in dem Moment, wo wir nur Regeln befolgen wirken wir schnell künstlich.
Was ist auf der Bühne anders? Auf der Bühne bist du nicht privat. Gleichzeitig kannst du ja nur so sein wie du bist. Was bedeutet das?
Vielleicht denkst du, nur charismatische Menschen können richtig gut performen. Vielleicht bist du eher introvertiert?
Beispiel: Ein schüchterner Mensch, der auf der Bühne versucht, seine Schüchternheit zu verbergen, steht dort als Privatperson! Er zeigt, dass er etwas verbirgt.
Jedoch: wenn ein schüchterner Mensch auf der Bühne zeigt, dass er schüchtern ist und damit souverän umgeht, wird er unglaublich präsent und sympathisch.
Wenn diese Authentizität gegeben ist, wenn du zu dir stehst, dann erst kommen die Regeln ins Spiel, quasi als Handwerkszeug.
Des Weiteren entsteht natürliche Bühnenpräsenz durch Erfahrung, das heißt durch jeden Auftritt, den du hast, spürst du, was für dich funktioniert. Egal, ob du RednerIn bist, SängerIn oder ob es die Bühnen des täglichen Lebens sind, wie Hörsaal, Party oder Familienfeier.
Stelle dir oft in verschiedene Situationen vor, du stündest gerade mit dem, was du tust, auf der Bühne. Performe eine Wartende an der Bushaltestelle, spiele den Gast im Restaurant, halte deinen FreundInnen eine Rede, stelle deinen neuesten Song vor.
Notiere deine Erfahrungen.